KFZ-Steuerrechner

Die Steuer setzt sich aus einer Leistungs- und einer Gewichtskomponente zusammen.

Leistungskomponente (pro Monat)

Für die um 45 kW verringerte Motorleistung gelten folgende Berechnungssätze:

• Die ersten 35 kW: 0,25 Euro pro kW (mindestens jedoch 2,50 Euro)
• Die nächsten 25 kW: 0,35 Euro pro kW
• Darüber hinausgehende Leistung: 0,45 Euro pro kW

Gewichtskomponente (pro Monat)

Für das um 900 kg reduzierte Eigengewicht gelten folgende Sätze:

• Die ersten 500 kg: 0,015 Euro pro kg (mindestens jedoch 3 Euro)
• Die nächsten 700 kg: 0,03 Euro pro kg
• Jedes weitere kg: 0,045 Euro pro kg

Beispielrechnung

• CUPRA BORN
  70 kW Leistung und 1.778 kg Eigengewicht
  70 kW – 45 kW = 25 kW
  25 kW * 0,25 € = 6,25 €
  0 kW * 0,35 € = 0 €
  0 kW * 0,45 € = 0 €
  Summe kW-Komponente pro Monat: 6,25 €

  1.778 kg – 900 kg = 878 kg
  500 kg * 0,015 € = 7,5 €
  378 kg * 0,03 € = 11,34 €
  0 kg * 0,045 € = 0 €
  Summe Gewichtskomponente pro Monat: 18,84 €
  Summe der motorbezogenen Versicherungssteuer für 12 Monate: 301,08 €

• MERCEDES-BENZ EQE 350 4MATIC
  135 kW Leistung und 2472 kg Eigengewicht
  135 kW – 45 kW = 90 kW
  35 kW * 0,25 € = 8,75 €
  25 kW * 0,35 € = 8,75 €
  30 kW * 0,45 € = 13,5 €
  Summe kW-Komponente pro Monat: 31 €

  2.472 kg – 900 kg = 1572 kg
  500 kg * 0,015 € = 7,5 €
  700 kg * 0,03 € = 21 €
  372 kg * 0,045 € = 16,74 €
  Summe Gewichtskomponente pro Monat: 45,24 €
  Summe der motorbezogenen Versicherungssteuer für 12 Monate: 914,88 €

Zukünftig wird auch für elektrische Motorräder (E-Krafträder) eine motorbezogene Versicherungssteuer erhoben. E-Mopeds bleiben jedoch weiterhin von dieser Steuer ausgenommen.

Ausnahmen

Grundsätzlich sind elektrische Fahrzeuge der Klassen L1e, L2e, L3e, L4e und L5e (Krafträder) von der Steuer befreit, sofern die Motorleistung 4 kW nicht übersteigt.

Berechnung der Steuer

• Die Berechnung erfolgt ausschließlich anhand der eingetragenen Nenndauerleistung.
• Für die um 5 kW reduzierte Leistung gilt:
• 0,50 Euro pro kW (mindestens jedoch 2 Euro pro Monat).

Bei rein elektrischen Kleinlastwagen der Klasse N1 sowie Wohnmobilen der Klasse M1 mit der Aufbauart „SA“ (sofern das Basisfahrzeug zur Klasse N gehört) wird ausschließlich die Nenndauerleistung als Berechnungsgrundlage herangezogen:

Leistungskomponente pro Monat:
Für die um 16 kW verringerte Leistung gilt Folgendes:

• Die ersten 66 kW werden mit 0,65 Euro pro kW berechnet.
• Für die anschließenden 20 kW beträgt der Satz 0,70 Euro pro kW.
• Jede weitere Leistung über diesen Wert hinaus wird mit 0,79 Euro pro kW veranschlagt.
• Die Mindeststeuer liegt bei 6,50 Euro, während die Höchstgrenze bei 76 Euro pro Monat liegt.

• Pkw: Die motorbezogene Versicherungssteuer wird ausschließlich anhand der Motorleistung (kW) des Verbrennungsmotors berechnet.
• Motorräder: Hier erfolgt die Berechnung auf Basis des jeweiligen Hubraums.
• Sonstige Kraftfahrzeuge mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen – darunter Klein-Lkw (N1) und Quads – unterliegen einer Steuer, die sich nach der Motorleistung (kW) richtet.

Ausnahmen: Zugmaschinen und Motorkarren mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen sind von der motorbezogenen Versicherungssteuer ausgenommen.

Einfluss der Zahlungsweise auf die Steuerhöhe

Für Fahrzeuge mit Erstzulassung vor dem 1. Oktober 2020 hängt die Steuerhöhe auch von der gewählten Zahlungsweise ab:

• Halbjährliche Zahlung: Aufschlag von 6 %
• Vierteljährliche Zahlung: Aufschlag von 8 %
• Monatliche Zahlung: Aufschlag von 10 %

Bei Pkw, für die ein CO₂-Emissionswert gemäß WLTP vorliegt, wird die Steuer auf Basis der Motorleistung (kW) des Verbrennungsmotors sowie der CO₂-Emissionen berechnet. Dabei gilt:

• Bei reinen Verbrennern und Hybridfahrzeugen zählt der kombinierte WLTP-Wert.
• Bei Plug-in-Hybriden wird der gewichtete kombinierte WLTP-Wert herangezogen.

Für Pkw ohne ermittelten WLTP-CO₂-Emissionswert gemäß der Verordnung (EU) 2017/1151) erfolgt die Berechnung ausschließlich anhand der Motorleistung (kW). Bei allen anderen wird ein gesetzlicher Ersatzwert festgelegt.

Bei Motorrädern wird die Steuer auf Grundlage des Hubraums und der CO₂-Emissionen gemäß WMTC berechnet.

Für andere Kraftfahrzeuge mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen, wie Klein-Lkw (N1) oder Quads, richtet sich die motorbezogene Versicherungssteuer nach der Leistung (kW) des Verbrennungsmotors. Die Steuer beträgt mindestens 78 Euro pro Jahr und ist auf maximal 912 Euro jährlich begrenzt.

Ausnahmen: Zugmaschinen und Motorkarren mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen unterliegen nicht der motorbezogenen Versicherungssteuer.

Hinweis: Für Fahrzeuge, die nach diesem Stichtag erstmals zugelassen wurden, entfallen zusätzliche Aufschläge bei mehrfach unterjähriger Zahlung der Steuer.

Ein Fahrzeug kann aus unterschiedlichen Gründen – etwa aufgrund seiner Bauart, seines Verwendungszwecks oder anderer besonderer Umstände – von der motorbezogenen Versicherungssteuer ausgenommen sein. Die wichtigsten Befreiungstatbestände sind:

Fahrzeuge im Einsatz für Feuerwehr oder Rettung: Wenn ein Fahrzeug ausschließlich für diese Zwecke verwendet wird, ist es von der Steuer befreit.

Krafträder mit geringer Leistung:

• Elektrisch betriebene Krafträder mit einer Motorleistung von maximal 4 kW

• Krafträder mit Verbrennungsmotor und einem Hubraum von höchstens 100 ccm

Fahrzeuge mit hinterlegtem Kennzeichen: Wird das Kennzeichen gemeinsam mit dem Zulassungsschein für mindestens 45 Tage bei einer Zulassungsstelle deponiert, entfällt für diesen Zeitraum die Steuerpflicht.

Fahrzeuge für Menschen mit Behinderungen: Fahrzeuge, die überwiegend für die persönliche Mobilität von Menschen mit Behinderungen genutzt werden, können ebenfalls von der Steuer befreit werden. Wichtig: Der Antrag auf Befreiung muss über eine Zulassungsstelle gestellt werden. Die Steuerbefreiung wird frühestens ab dem Tag der Antragstellung berücksichtigt.