Oberösterreichische Versicherung

Die Zunahme von Extremwettersituationen im Fokus der Vorständetagung der Vereinigung Österreichischer Länderversicherer

Die alljährliche Vorständetagung der Vereinigung Österreichischer Länderversicherer (VÖL) fand heuer auf Einladung der Vorarlberger Landes-Versicherung V.a.G. (VLV) im neu errichteten Verwaltungsgebäude in Bregenz statt. Vom 24. bis 26. Juli tauschten sich die Vorstände der sechs Länderversicherer unter anderem über die Herausforderungen durch den Anstieg von Extremwettereignissen und deren Folgen für Versicherungen aus.

Unübersehbar steht stellvertretend für die großen Schäden, welche in jüngster Vergangenheit durch Starkregen in ganz Österreich verursacht wurden, der Hangrutsch im vorarlbergerischen Hörbranz. Mittlerweile wurden Gebäude aus Sicherheitsgründen abgetragen oder dürfen durch deren Bewohner nicht mehr betreten werden. Trotz massiver Bemühungen bleibt der Hang in Bewegung und zeigt deutlich, welche Auswirkungen die Zunahmen solcher Wetterereignisse für die Bevölkerung haben kann.

„Das enorme Schadenpotential erreicht mittlerweile jährlich hohe Millionensummen und bringt Unterstützungshilfen, wie etwa den Katastrophenfonds, an ihre Grenzen. Derzeit sind auch die Möglichkeiten, durch Versicherung solche Schäden zu decken, eingeschränkt und oft stehen Hausbesitzer neben dem persönlichen Leid vor großen finanziellen Herausforderungen“, fasst Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung, Othmar Nagl, die Problematik zusammen. Einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung leisten Projekte, wie die Sicherung von Hängen, die Renaturierung von Flüssen oder auch der kontinuierliche Ausbau des Hochwasserschutzes.

Neben den technischen Maßnahmen ist es wichtig, dass Flächen, welche Gefahr laufen zu überfluten oder wegzurutschen, freigehalten werden und sich Bewohner gefährdeter Regionen bewusst über mögliche Gefahren durch derartige Ereignisse sind.

Seitens der VÖL wird mit Nachdruck auf die Notwendigkeit einer Versicherbarkeit von Naturgefahren hingewiesen. „Es müssen die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden, dass im Rahmen der Feuerversicherung die Naturgefahrendeckung miteingeschlossen wird. Im Sinne einer nationalen Solidarität wäre dadurch die Möglichkeit geschaffen, einen flächendeckenden Versicherungsschutz anbieten zu können“, so Nagl abschließend.

 

Vereinigung Österreichischer Länderversicherer (VÖL)

Die sechs Mitgliedsunternehmen der VÖL (Grazer Wechselseitige Versicherung, Kärntner Landesversicherung, Niederösterreichische Versicherung, Oberösterreichische Versicherung, Tiroler Versicherung, Vorarlberger Landes-Versicherung) beschäftigen rund 3.700 Mitarbeiter, betreuen rund 1,7 Mio. Kundinnen und Kunden in 6 Zentralen und rund 200 Kundenbüros. Mit einem gemeinsamen Prämienvolumen von € 2,2 Mrd. (+ 9,53 % im Schnitt) erzielen die Länderversicherer österreichweit den vierten Platz unter den in Österreich tätigen Versicherungsunternehmen. Zusätzlich belegen die Länderversicherer Platz 1 in der Sachversicherung in den meisten Bundesländern.

Im Bild:

Die Vorstandsvorsitzenden der sechs Länderversicherer (v.l.n.r).: Vorstandsdirektor Kurt Tschemernjak (Kärntner Landesversicherung), Generaldirektor Klaus Scheitegel (Grazer Wechselseitige Versicherung), Generaldirektor Stefan Jauk (Niederösterreichische Versicherung), Generaldirektor Othmar Nagl (Oberösterreichische Versicherung), Vorstandsdirektor Robert Sturn (Vorarlberger Landes-Versicherung), Vorstandsvorsitzender Franz Mair (Tiroler Versicherung).

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