Internationale Kompetenz und Erfahrungen sind zu unverzichtbaren Komponenten eines modernen Hochschulstudiums geworden. Auslandsaufenthalte machen attraktiver für den (gewünschten) Job und stärken die eigene Persönlichkeit. Das ist das Ergebnis einer Studie der Europäischen Union zur Wirkung des eigenen Erasmus-Austauschprogramms. Wer ein Auslandsstudium absolviert hat, schneidet auf dem Arbeitsmarkt besser ab.
Auslandsstudium mehr und mehr selbstverständlich
Haftete dem Vorhaben ein Studium oder auch nur einen Teil davon im Ausland zu absolvieren in den 1980er Jahren noch eher etwas pionierhaftes an, ist das für zeitgenössische Studentinnen und Studenten eine Selbstverständlichkeit. Gab es 1975 weltweit noch etwa 0,8 Mio. Studenten, die ein Auslandsstudium angetreten haben, stieg diese Zahl bis 2011 auf vier Millionen - Tendenz steigend. Alleine an österreichischen Universitäten nutzen jedes Jahr rund 6.000 Studierende im Rahmen des Erasmus-Programms der Europäischen Union die Chance, ihr Arbeitsmarktprofil zu schärfen und unbezahlbare persönliche Erfahrungen zu machen. Die Zahl steigt. Österreich nimmt damit einen Rang unter den Top fünf der Programmländer ein.
Andere Länder, andere Lebensumstände
In den vergangenen Studienjahren waren vor allem Spanien, Frankreich, Schweden, Das Vereinigte Königreich und Italien die beliebtesten Zielländer österreichischer Studenten. Dazu kommen aber auch die USA und „exotischere“ Orte wie die Universitäten von Hongkong oder Singapur. Der Aufenthalt in einem anderen Land und/oder einem anderen Kontinent bringt viele spannende Eindrücke, mitunter aber auch die eine oder andere Unsicherheit mit sich.
Egal ob ein Semester oder komplettes Auslandsstudium ein Punkt ist immer abzuklären: Der richtige Versicherungsschutz. Am wichtigsten ist dabei die Krankenversicherung. Grundsätzlich ist man als Studierender auch während der Zeit im Ausland in Österreich sozialversichert, sofern der Mittelpunkt der Lebensinteressen in Österreich bleibt. Innerhalb der EU, des EWR und der Schweiz „zieht“ die Europäische Krankenversicherungskarte, die sich auf der Rückseite der eCard befindet. Für Aufenthalte außerhalb von EU, EWR und Schweiz ist es ratsam , Erkundigungen bei der zuständigen Krankenkasse einzuholen, ob es entsprechende zwischenstaatliche Abkommen gibt, die auch die Krankenversicherung miteinschließen. Oft sind Behandlungskosten im Ausland sehr hoch und die gesetzlichen Ersatzleistungen in Österreich nicht immer kostendeckend. Der Abschluss einer privaten Auslandskrankenversicherung sollte in jedem Fall angedacht und geprüft werden. Die Oberösterreichische Versicherung kann hier über ihren Partner der Europäischen Reiseversicherung eine entsprechende Reise-/Auslandskrankenversicherung für das Auslandssemester vermitteln. Oft werden auch derartige Leistungen von Kreditkartenanbietern zur Verfügung gestellt.
Unfall- und Haftpflichtversicherung?!
Durch die Bezahlung des so genannten ÖH-Beitrags ist jeder Studierende an einer österreichischen Hochschule im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung abgesichert. Vorsicht: Diese Versicherung bezieht sich nur auf Unfälle, die sich im örtlichen, zeitlichen und ursächlichen Zusammenhang mit dem Studium ereignen. Ein Freizeitunfall fällt also nicht in den Rahmen dieser Versicherung. Geschützt ist auch der Weg zwischen Wohnung/Studienort und zurück.
Auch eine Haftpflichtversicherung ist im ÖH-Beitrag enthalten. Dabei besteht aber oft keine Deckung für bestimmte Länder, wie etwa die USA oder Kanada. Daneben gibt es immer wieder knifflige Einzelfälle, wo der Deckungsbereich der Versicherung strittig ist. Gerade wenn es um das Ausland geht. An einigen ausländischen Universitäten ist es Pflicht, bestimmte Versicherungen der Universität abzuschließen.
Die Absicherung im Falle eines Unfalls bzw. mögliche Haftpflichtrisiken sollten in jedem Fall im Zuge der Vorbereitung für ein Auslandsstudium abgeklärt und gegebenenfalls mit geeigneten privaten Produkten abgedeckt werden, um im Fall des Falles auf der sicheren Seite zu sein.
Aber was ist, wenn …
Der Tapetenwechsel im Zusammenhang mit einem Auslandsstudium stellt den akademischen Globetrotter vor die Frage, ob - neben der eigenen Gesundheit - auch das mitgereiste Hab und Gut am neuen Studienort abgesichert ist. Vor allem der Computer ist im modernen Studienbetrieb nicht mehr wegzudenken. Die Anschaffung ist oft mit hohen Kosten verbunden. Eine dann notwendige Neuanschaffung im Ausland ist nicht so ohne weiteres aus dem laufenden Budget zu bestreiten. Das gleiche gilt für Unterhaltungselektronik, aber auch Bücher und Unterlagen bis hin zur Küchenzeile. Der Blitzschlag, der das Notebook „killt“, oder die „ungewollte Abwesenheit“ des iPods nach einem Einbruch in das WG-Zimmer sind leider keine seltenen „Phänomene“.
Darüber hinaus ist man auch im Ausland nicht davor gefeit, dass die eigenen sieben Sachen Opfer von austretendem Leitungswasser oder etwa einem Brand zum Opfer fallen. Auch diese Unbillen, die mit dem Auslandsstudium nicht unmittelbar zusammenhängen, aber gewissermaßen in einer Wohnung rund um den Erdball auftreten können, sollte man sich auf den Schirm holen, um im Fall des Falles nicht auf etwaigen Schäden sitzen zu bleiben.
Innovative Versicherer haben dazu bereits entsprechende Angebote für Studierende in ihre Regale gestellt, die mehr oder weniger auch ein Auslandsstudium berücksichtigen. Die Oberösterreichische Versicherung hat mit ihrer Studentenversicherung ein modulares und flexibles Paket geschnürt, dass nicht nur in der Wohnung und im WG-Zimmer in der Heimat einen soliden Schutz bietet, sondern auch in das Auslandsabenteuer mitstartet. Eine Rechtsschutz- bzw. Unfallversicherung integriert man dabei je nach Bedarf in den Rettungsschirm.
Eine Prüfung kann schon mal schiefgehen, viele andere Dinge sind versicherbar!