Oberösterreichische Versicherung
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Herzig! Versicherungsberaterin Martina und ihre Dackelwelpen

Am 3. Jänner 2023 kamen die aller ersten Dackelwelpen von Martina Hoffmann und ihrem Mann Manfred zur Welt. Welche Herausforderungen eine Dackelzucht mit sich bringen, wie die Geburt verlief und wie es mit den Welpen jetzt weitergeht, erzählt Martina Hoffmann im Interview mit der Oberösterreichischen

Martina, du bist ja nicht nur auf den Tag genau seit einem Jahr Teilzeit im Kundenservice im KSC Andorf beschäftigt, sondern betreibst nebenbei auch eine Dackelzucht. Woher kommt die Leidenschaft für den Dackel bzw. wie kam es dazu, selbst züchten zu wollen?

Wir sind beide Jäger, mein Mann hat ein Revier im Nachbarort und betreut es mit meinem Cousin. Im Winter 2020 kam er irgendwann nach Hause und meinte, er möchte einen Jagdhund. Denn mit unserem Arco, einem Bayrischen Gebirgsschweisshund, können wir nicht jagen gehen, da er Schussscheu ist. Naja, und ich hab' ihm gesagt, er kann sich das aus dem Kopf schlagen – ein zweiter Hund kommt für mich nicht in Frage und schon gar kein großer Hund. Er wollte nämlich zuerst einen kleinen Münsterländer. Und dann ließ er nicht locker und meinte, ein Dackel würde ihm auch gefallen. Kurze Zeit später saßen wir auch schon bei den Züchtern Maria und Klaus im Esszimmer und haben über ihre Rauhhaardackel gesprochen. Damit war die Hündin beschlossene Sache und im Oktober 2020 ist Jala bei uns eingezogen. Woher die Idee mit dem Züchten kommt, kann ich gar nicht so genau sagen. Die Idee war plötzlich da und wurde realisiert. Die Zucht zu beantragen, alle Untersuchungen zu machen und nicht zu vergessen die ganzen Prüfungen, die wir mit Jala absolviert haben – das alles nimmt viel Zeit in Anspruch.

Apropos viel Arbeit. Wer unterstützt dich bei der Versorgung und Pflege?

Mein Mann und ich sind ein gutes Team. Wir haben uns mit dem Urlaub nehmen in der ersten Zeit abgewechselt. So konnten wir uns ganz gut um die Kleinen kümmern und in das Ganze langsam reinwachsen. Ich habe im Vorfeld mit anderen Züchtern über deren Erfahrungswerte gesprochen und ein paar Bücher dazu gelesen. Aber auch unsere Züchterin Maria hat uns sehr gut unterstützt und steht uns immer mit Rat und Tat zur Seite. Herausfordernd war vor allem die Geburt. Die dauerte ziemlich lange. Am 2. Jänner in der Früh hatte Jala schon Wehen und ging nicht mehr aus der Hundebox raus. Die Geburt hat sich bis über die Nacht gezogen. Am nächsten Tag waren unsere acht Dackelwelpen – drei Rüden und fünf Hündinnen - dann da.

Wie verlief die Geburt? Gab es Komplikationen?

Zum Glück nicht. Es war eine Bilderbuch-Geburt. Der erste Welpe war um kurz nach zwölf Uhr mittags da, die letzte Hündin dann um kurz nach 16 Uhr. Es war ein ganz besonderes Erlebnis. Übrigens, unser jüngster Sohn Marlon war mit dabei, er war unsere Schriftführer. Paar Tage später wurden wir von meinen Arbeitskolleg*innen überrascht. Die haben einen Storch und ein Transparent bei uns im Garten aufgestellt. Wir haben uns riesig gefreut!

StorchFoto: privat.
DackelwelpenGanz eng kuscheln sie sich zusammen, die acht Dackelwelpen der "Von den Hoffmanns". Foto: bambipixx"; Eva Baminger

Wie geht’s Mama und Kindern jetzt?

Unsere Hündin war natürlich nach der Geburt sehr erschöpft, aber ihr geht es gut. Jala hat das richtig toll gemacht. Auch die Kleinen sind wohlauf. Sind voll dabei, nehmen brav zu. Fast jeder der Dackelwelpen hatte ab dem 10. Tag die Augen offen und seit ein paar Tagen bekommen sie nun auch schon feste Mahlzeit. Jetzt wackeln sie munter durch die Wurfkiste und fangen miteinander zu spielen an. Es ist richtig toll, ihnen beim Wachsen zu zusehen.

Der Wurf stammt von der Mutter Jala von Rauhnasen und dem Vater Moritz vom Tegernsee. Wie darf man sich das Beschnuppern vorstellen?

Jala kommt aus Neukirchen bei Altmünster aus der Zuchtstätte „von den Rauhnasen“ – von Maria und Klaus Wolfsgruber. Moritz aus der Zuchtstätte „vom Tegernsee“. Moritz wohnt aber bei Gerhard und Andrea Jäger zwischen Aschaffenburg und Frankfurt am Main. Unsere Zuchtstätte heißt „von den Hoffmanns“ und so heißen auch unsere Dackelwelpen. Den Zuchtstättennamen darf man sich selbst aussuchen. Man muss ihn beim ÖKV (Österreichischer Kynologenverband) beantragen und dort wird geprüft, ob es diesen Namen schon gibt. Nach einigen Wochen erhält man eine Zuchtstättenkarte und unter diesem Namen darf man dann züchten. Unsere Jala ist jetzt 2,5 Jahre. Vater Moritz ist 2016 geboren und somit schon ein erfahrener Deckrüde. Die Reise zum ersten Deckakt Anfang November 2022 war ja besonders aufregend. Denn bereits bei der Autobahnauffahrt im deutschen Pocking, hat unser Auto gestreikt – Bis wir dann ein anderes Auto organisiert hatten, verging einiges an Zeit. So kamen wir erst spät am Abend in Frankfurt an und haben die Hunde erstmal beschnuppern lassen. Kurze Zeit später folgte schließlich der erste und am nächsten Tag der zweite Deckakt. Nach 22 Tagen kann festgestellt werden, ob es geklappt hat.

Infos über die Dackelzucht der Familie Hoffmann gibt’s auf www.von-den-hoffmanns.at. Martina Hoffmann (42) und ihr Mann Manfred sowie die beiden Söhne Noah und Marlon wohnen im Innviertel. Martina Hoffmann arbeitet im Kundenservice in der Zulassungsstelle der Oberösterreichischen in Andorf.

Habt ihr allen Dackelwelpen schon einen Namen gegeben oder habt ihr euch bewusst dagegen entschieden? Wie geht’s euch damit, die Kleinen wieder herzugeben?

Die Namen bekommen sie von den zukünftigen Besitzern. Ich hab' mir vorgenommen die Welpen nach ihren Halsbändern zu benennen, also Frau Rot, oder Herr Blau. Eine zu große Bindung möchte ich nicht aufbauen. Ich weiß jetzt schon, dass ich aus dem Heulen nicht mehr rauskomme, wenn die Zwerge bei uns ausziehen. Ich denke da geht es meinen Jungs und meinem Mann nicht anders. Aber wir werden uns zumindest einen der Rüden behalten. Bis dahin haben wir etwas Zeit, abgegeben werden die Dackelwelpen erst mit acht bis neun Wochen.

Sind eigentlich schon alle Baby-Dackel vergeben, oder kann man sich als Interessent bei euch noch melden? Und wie viel kostet ein Welpe?

Ja, sie sind bereits alle vergeben. Und alle an richtig tolle Hundebesitzer in ganz Österreich verstreut. Ich hatte bereits vor der Geburt der Kleinen einige Anfragen – eine sogar aus Köln. Bei Interessenten überwiegt immer die Liebe für den Hund – das ist auch das Wichtigste. Der Preis wird meist erst bei den späteren Gesprächen nachgefragt. Die zukünftigen Besitzer schaue ich mir vorher ganz genau an und halte auch per WhatsAapp und telefonisch Kontakt, damit ich etwas Einblick von ihnen bekomme. Unsere Hunde soll es ja gut gehen in ihrem zukünftigen Zuhause. Zwingerhaltung kommt für uns gar nicht in Frage!

Zu deinem Job in der Oberösterreichischen: Was ist deine Aufgabe? Du hast die BÖV-Prüfung freiwillig gemacht, warum?

Ich arbeite in der Zulassungsstelle im KSC Andorf. Die BÖV Prüfung (Anm. d. Red: Ausbildung der Bildungsakademie der Österreichischen Versicherungswirtschaft als geprüfte Versicherungsfachfrau) hab' ich freiwillig gemacht, weil mich die Thematik interessiert. Außerdem weiß man ja nie, wo einem der Weg noch hinführt. Die BÖV-Vorbereitung war eine aufregende Zeit. Es hat wirklich großen Spaß gemacht mit den Kolleg*innen gemeinsam zu lernen. In der Oberösterreichischen werden wir ja von Kolleg*innen der Bildungsabteilung vorbereitet. Es war aber ganz schön viel Stoff, den man da in kurzer Zeit lernen muss. Ich glaub', ich hab' in der Schule nie so viel gelernt (lacht). Aber es hat sich ausgezahlt und ich bereue nicht, die Prüfung gemacht zu haben.