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Feuerwerk: Die ungewöhnlichsten Unfälle

Feuerwerk zu Silvester: Ein vermeintlich lustiger Einfall mit schmerzhaftem Ende und eine brandgefährliche Idee im Katastrophenausmaß: In diesen Fällen hatte der letzte Tag im alten Jahr erhebliche Folgen. Sie zeigen, wie schnell es oft gehen und ein Feuerwerk völlig außer Kontrolle geraten kann. Trigger-Warnung: Bitte nicht nachmachen!

Rakete im Po – Oh no!

Zu viel Jackass oder YouTube geschaut? Woher die plötzliche Eingebung kam, ist unbekannt. Nackte Tatsache ist: ein 22-jähriger Oberösterreicher hatte sich bei einer Silvester-Party auf den Boden gelegt und eine Feuerwerksrakete zwischen die Pobacken geklemmt. Der Allerwerteste sollte als Startrampe herhalten. Ein Freund zündete den Feuerwerkskörper. Das Problem: Die Rakete konnte nicht starten, denn der stark betrunkene Bursch kniff vor Schreck die Pobacken zu fest zusammen. Die Folge: Der Feuerwerkskörper explodierte am Hintern des 22-Jährigen. Das Handy hielt die Aktion für die ganze Welt fest. Der Clip geistert seither durchs Internet. Der Bursch zog sich dabei schwere Verbrennungen zu. Kein Wunder, wird es beim Start einer Rakete bis zu 1.000 Grad heiß.

Schon gewusst...?

Laut Statistik des Kuratorium für Verkehrssicherheit verletzten sich jährlich rund 200 Österreicher bei Pyrotechnik-Unfällen so schwer, dass sie im Krankenhaus landen. Rund 90 Prozent der Unfälle ereignen sich dabei im Dezember oder Jänner – meist in den Stunden rund um Silvester. Etwas mehr als 30 Prozent der Unfälle passieren, weil Feuerwerkskörper unkontrolliert in eine ungewünschte Richtung abbiegen oder ungeplant am Boden explodieren. Weiters geben drei von zehn Personen an, nicht zu wissen, wie die Feuerwerkskörper richtig verwendet werden.

RaketeBeim Anzünden immer auf den Abstand achten! Foto: Petr Smagin/Shutterstock

Die TOP 5-Regeln im Umgang mit Feuerwerk

  • Silvesterfeuerwerk nur im Fachhandel beziehen und in der Originalverpackung aufbewahren. Gebrauchsanweisung lesen!
     
  • Immer die erforderlichen und auf den Erzeugnissen angegebenen Mindestsicherheitsabstände einhalten.
     
  • Raketen niemals mit dem Stab in den Erdboden stecken. Freistehende Flaschen sind ungeeignet, da sie umkippen können. Besser: die Flasche in einen Getränkekasten stellen oder umkippsicher mit Kabelbinder an einem Holzpflock fixieren.
     
  • Feuerwerkskörper von (Klein)kindern fernhalten
     
  • Pyrotechnische Versager niemals ein zweites Mal anzünden oder weiterverwenden. Mindesten 10 bis 15 Minuten unverändert belassen.

 

Mehr Infos gibt’s hier

HimmelslaterneHimmelslaterne. Foto: Sinisa Lucic/Shutterstock

Lampions steckten Affenhaus in Brand: 50 Tiere starben

Als lautlose Alternative zur Feuerwerksknallerei haben sich auch hierzulande Himmelslaternen etabliert. Doch auch die vermeintlich harmlosen Lampions sind nicht ungefährlich, wie diese Geschichte zeigt: 

Für jeden ein Licht in den Himmel steigen lassen. Sie hatten sich alles so schön ausgemalt. Doch dann endete die romantische Vorstellung dreier Frauen im Drama. Das Trio ließ in der Silvesternacht in der Nähe des Zoos im deutschen Krefeld so genannte Himmels- oder Wunschlaternen in den Himmel steigen.

Himmelslaternen haben ihren Ursprung in Asien. Vor rund 2.000 Jahren nutzte das chinesische Militär die Lampen, um - von Feinden umzingelt - Verstärkung herbeizurufen. Bei uns soll das Aufsteigen der Lampions Gesundheit und Glück symbolisieren. Mittlerweile sind die aufsteigenden Papierlaternen auch ein beliebter Brauch auf Hochzeiten.

Himmelslaternen funktionieren ähnlich wie ein Heißluftballon. Die durch eine kleine Kerze erwärmte Luft im Inneren bewirkt, dass der Lampion in die Luft abhebt. Im geschilderten Fall landeten die brennenden Lampions im Krefelder Zoo. Dort setzten sie das Dach des Affenhauses in Brand. Das Feuer breitete sich rasch aus, die Feuerwehr konnte das Schlimmste nicht mehr verhindern. 50 Tiere starben, das Gebäude wurde komplett zerstört. Die drei Frauen wurden wegen fahrlässiger Brandstiftung angeklagt und zu teils sehr hohen Geldstrafen verurteilt.

Auf Versicherungsschutz achten

Sollte trotz ordentlicher Vorbereitung und sachgemäßer Anwendung trotzdem etwas schiefgehen, ist es ein gutes Gefühl sich auf einen soliden Versicherungsschutz verlassen zu können. Eine Unfall- bzw. Haftpflichtversicherung sind  wichtige Bausteine im persönlichen Risikoschirm. Sie haben Fragen? Ihr Versicherungsberater weiß mehr.